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Love & Gelato

Letzte Wünsche, erste Liebe und ganz viel Stracciatella | Jenna Evans Welch


2017 Dragonfly
Auflage: 1. Auflage
400 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-95967-639-7

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€ 7,99


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Kurztext / Annotation

Die Buchvorlage zur erfolgreichen Serie auf Netflix!

Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ihrer Mom, das von deren Zeit in Italien erzählt. Plötzlich erschließt sich Lina eine Welt aus romantischen Kunstwerken, magischen Konditoreien - und heimlichen Affären. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das nicht nur ihr Leben verändern wird ...
'»Love & Gelato« ist eines der Bücher, die man in einem Rutsch durchliest, die Zeit dabei völlig vergisst und wenn man die letzte Seite umblättert und das Buch zuschlägt, wünscht man sich, dass es noch weiter gehen würde (...).' mei-infoeck.at (Jugendportal Tirol)
'Dieses Buch ist nicht nur für Romantik-Fans ein Muss, sondern auch für alle die Lust auf eine Reise ins wunderschöne Italien haben, denn das südliche Flair ist für den Leser bei diesem Buch selbst an den grausten Regentagen zu spüren.' Obermain-Tagblatt
'Eine mitreißende Geschichte über Familie, Romantik und was es wirklich bedeutet, geliebt zu werden.'
Booklist Online
'Ein Roman für alle, die Fernweh verspüren.'
School Library Journal
'Mit seinen sinnlichen Schilderungen von Renaissance-Architektur und italienischem Essen ist der Roman gleichermaßen ein Volltreffer für Romance-Fans und Leute, die es lieben zu reisen.'
Kirkus Reviews
'Sie werden dieses Buch nicht mehr weglegen können.'
VOYA starred review



Jenna Evans Welch hat ihre Jugendjahre in Florenz verbracht, wo sie auch zur Schule ging. Aber hauptsächlich düste sie mit der Vespa durch die Toskana, badete in Brunnen und aß viel zu viel Eiscreme. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Utah und zehrt von ihren Erinnerungen an die Sommer in Italien.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. KAPITEL

Das Haus erhob sich in der Ferne wie ein Leuchtturm in einem Meer aus Grabsteinen. Aber dort konnte er doch nicht wirklich wohnen, oder? Wahrscheinlich war das nur so ein italienischer Brauch. Fahrt Neuankömmlinge immer über einen Friedhof. Auf diese Weise bekommen sie ein Gefühl für die einheimische Kultur. Genau, so musste es sein.

Ich knetete die Finger in meinem Schoß, und mir wurde immer flauer, je näher das Haus kam. Es war, als würde der weiße Hai aus den Fluten auftauchen. Duuuum, dum. Nur dass das hier kein Film war. Es passierte in echt. Es gab nur die Möglichkeit, nach links einzubiegen. Ruhig bleiben. Das kann gar nicht sein. Mom hätte dich nicht losgeschickt, um auf einem Friedhof zu leben. Sie hätte dich gewarnt. Sie hätte ...

Er setzte den Blinker, und alle Luft wich aus meiner Lunge. Sie hat es mir einfach nicht gesagt.

"Geht es dir gut?"

Howard - mein Dad, denn so sollte ich ihn wohl nennen - blickte mich besorgt an. Wahrscheinlich weil ich gerade ein pfeifendes Geräusch von mir gegeben hatte.

"Ist das dein ...?" Mir fehlten die Worte, daher konnte ich nur drauf deuten.

"Äh, ja." Er zögerte kurz und zeigte dann aus dem Fenster. "Wusstest du das nicht, Lina? Das hier?"

"Das hier" beschrieb diesen riesigen mondbeschienenen Friedhof nicht annähernd. "Meine Grandma hat mir erzählt, ich würde auf einem Stück Land wohnen, das Amerika gehört. Sie meinte, du wärst der Aufseher einer Gedenkstätte für den Zweiten Weltkrieg. Ich dachte nicht ..." Panik durchfloss mich wie heißer Sirup. Anscheinend konnte ich nicht mal mehr einen Satz zu Ende bringen. Atmen, Lina. Das Schlimmste hast du schon überlebt. Da kannst du das hier auch überstehen.

Er zeigte zum entfernten Ende des Anwesens. "Die Gedenkstätte steht dort oben, den Rest der Anlage nehmen die Gräber der amerikanischen Soldaten ein, die während des Krieges in Italien gefallen sind."

"Aber das hier ist nicht dein Wohnhaus, stimmt's? Hier arbeitest du nur, oder?"

Er antwortete nicht. Stattdessen bogen wir in eine Einfahrt, und meine letzte Hoffnung verlosch mit dem Licht der Autoscheinwerfer. Das hier war nicht irgendein Haus. Es war ein Zuhause. Rote Geranien säumten den Weg zum Eingang, und auf der Veranda schwang eine Schaukel hin und her, als hätte eben noch jemand darin gesessen und wäre gerade aufgestanden. Wenn man sich die Kreuze auf den Rasenflächen rundherum wegdachte, war es ein beliebiges Gebäude in einer beliebigen Umgebung. Doch es war eben keine beliebige Umgebung. Und diese Kreuze wirkten nicht so, als würden sie irgendwohin verschwinden. Jemals.

"Man wollte einen Experten, der ständig da ist, deshalb wurde in den Sechzigerjahren dieses Haus gebaut." Howard zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und trommelte nervös mit den Fingern aufs Lenkrad. "Es tut mir wirklich leid, Lina. Ich dachte, du wüsstest Bescheid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was du jetzt denkst."

"Das ist ein Friedhof." Meine Stimme klang so dünn wie verwässerter Tee.

Er drehte sich um und sah mich an, mied aber meinen Blick. "Ich weiß. Und das Letzte, was du jetzt brauchst, ist eine Erinnerung daran, was du dieses Jahr durchgemacht hast. Aber ich denke, dieser Ort wird dir ans Herz wachsen. Es ist so friedlich, und es gibt so viel interessante Geschichte. Deine Mutter hat es hier geliebt. Ich bin jetzt schon fast siebzehn Jahre hier und kann mir gar nicht mehr vorstellen, irgendwo anders zu wohnen."

Seine Stimme hörte sich hoffnungsvoll an, aber ich ließ mich gegen die Lehne meines Sitzes sinken. In meinem Kopf kreisten jede Menge Fragen. Wenn sie es so geliebt hat, warum hat sie mir dann nichts davon gesagt? Wieso hat sie, bevor sie krank wurde, nie von dir gesprochen? Und was um Himmels willen hat sie dazu gebracht, die winzige Kleinigkeit zu verschweigen, dass du