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Magic Agents - In Dublin sind die Feen los!Overlay E-Book Reader

Magic Agents - In Dublin sind die Feen los!

Eine magische Agentin auf ihrer ersten Mission | Anja Wagner


2023 Cbj
288 Seiten; Mit s/w-Vignetten; ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-641-29798-5

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Kurztext / Annotation
1. Die Tätigkeit magischer Agenten (kurz: Magenten) ist streng geheim.
2. Die landestypischen Legenden des jeweiligen Einsatzortes sind zu studieren und zu respektieren.
3. Magentenfaustregel: Traue niemandem und traue jedem alles zu.

Kaum hat die 12-jährige Elia Evander ihre Magentenprüfung bestanden, ist sie auch schon mitten in ihrer ersten Mission: In Dublin wurde ein magisches Artefakt gestohlen! Nun tauchen immer mehr Fabelwesen in der Stadt auf, die nicht nur sich selbst sondern auch die Menschen in Gefahr bringen.
Ein klarer Fall für Elia, Agentin im Auftrag der Magie! Doch die verirrten Kreaturen undercover zurück in ihre Welt zu schleusen, stellt sie vor ungeahnte Herausforderungen: Warum nur sind die Wesen plötzlich so angriffslustig? Und wie soll Elia etwas finden, von dem ihr keiner sagen kann, wie es aussieht?
Fabelwesen, magische Action und eine Prise irisches Fernweh: Der erste Einsatz für Magentin Elia Evander!

Alle Bände der Magic Agents-Reihe:
Magic Agents - In Dublin sind die Feen los! (Band 1)
Magic Agents - In Prag drehen die Geister durch! (Band 2)

Anja Wagner wuchs in einer kleinen Stadt im Münsterland auf, wo sie im Alter von zehn Jahren an ihrem ersten Schreibwettbewerb teilnahm und wo ihr Schreibtisch noch immer steht. Seit 2009 hat sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher verfasst, die mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden. Nur manchmal, wenn das Fernweh sie packt, reist sie in ferne Welten, um sich dort von den Legenden und Mythen zu neuen magischen Geschichten inspirieren zu lassen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. KAPITEL

Unnormal normal

Es ist faszinierend, dass Menschen sich gerade dann auffällig benehmen, wenn sie nicht auffallen wollen. Das gilt besonders für diejenigen, die ein großes Geheimnis umweht und die alles dafür tun würden, dass niemand es je herausfindet. So wie meine Familie.

Ich konnte den Schwefel schon riechen, als ich aus dem Bus stieg. Es war mir sofort klar, wer für den beißenden Gestank verantwortlich war. Das wusste jeder im Erlenweg. Trotzdem tat ich so, als würde ich nichts bemerken, und schlenderte durch unsere Straße nach Hause.

»Wenn du mich fragst, hat der nicht alle Latten am Gartenzaun«, krächzte der alte Theo aus Haus Nummer zwei gerade unserer Nachbarin Ilseborg entgegen. Er hatte dafür sogar seinen Laubbläser ausgeschaltet, was nicht oft vorkam, besonders nicht an sonnigen Herbstnachmittagen. Überhaupt war im Erlenweg allgemein bekannt, dass Theo immer dann besonders mies gelaunt war, wenn er so wie jetzt mit den Daumen seine Hosenträger fletschen ließ.

Ilseborg, die mit gerümpfter Nase verwelkte Blätter von ihrem Ginsterbusch pflückte, drehte sich zu mir, als hätte sie meine Anwesenheit gespürt. »Ah, Elia. Wird auch Zeit, dass du nach Hause kommst.« Sie sah mich mit gerunzelter Stirn an, was man bei ihr nicht an den Falten erkennen konnte, sondern daran, wie sich ihr mausgrauer Pottschnitt über ihre Augen senkte. »In eurer Garage gab es vorhin schon wieder grüne Blitze.«

»Und eure neue Kehrmaschine riecht nach Schwefel«, donnerte Theo dazwischen und deutete mit seinem knorrigen Zeigefinger auf unseren Garten. »Dein Vater jagt uns eines Tages noch allesamt in die Luft.«

Ja, das fürchtete ich auch. Und es war eine berechtigte Sorge. Erst vor zwei Jahren hatte mein Vater es fertiggebracht, seine Werkstatt in der Zentrale abzufackeln. Das Tarnungskommando hatte damals alle Hände voll zu tun gehabt, den Unfall für die Feuerwehr wie einen normalen Zimmerbrand aussehen zu lassen. Am Ende sind wir dann in den beschaulichen Erlenweg am Stadtrand gezogen, wo Enno seinen Arbeitsraum in unserer Garage eingerichtet hat und dort jetzt alte Autos restauriert. So glaubt jedenfalls die Nachbarschaft.

»Ich sag ja immer, dass nichts Gutes dabei rauskommt, wenn man den ganzen Tag zu Hause hockt.« Ilseborg warf einen missbilligenden Blick zu unserem Grundstück. Sie zupfte ihr geblümtes Kleid zurecht, unter dem ihre Gummistrümpfe hervorblitzten. »Das bringt einen nur auf komische Ideen.«

»Recht hast du, Ilseborg«, brummte Theo. »Ausnahmsweise«, fügte er noch hinzu, doch das ging schon zur Hälfte im aufheulenden Dröhnen seines Laubbläsers unter.

Weil ich niemandem sagen durfte, dass mein Vater dafür bezahlt wurde, sonderbare Dinge zu erfinden, ignorierte ich Ilseborgs Worte. »Ich gehe dann mal.«

»Mach das!«, rief Ilseborg gegen Theos Lärm an und deutete auf unser Haus. »Und sieh mal besser schnell nach ihm. Da scheint irgendwas nicht mit rechten Dingen zuzugehen.«

Wie zur Bestätigung zuckte in dem Moment ein giftgrüner Blitz hinter den kleinen Fenstern des doppelflügeligen Garagentors auf. Ich vermied es, Ilseborg noch einmal anzusehen, und ging die letzten Meter im Laufschritt. Erst vor der Garagentür blieb ich stehen und klopfte an. Das war aber keine Höflichkeit, sondern reiner Selbstschutz.

»Einen Moment noch!«, rief mein Vater Enno von drinnen. Ich hörte es scheppern, dann einen lauten Fluch. Während ich auf ihn wartete, lehnte ich mich ans Tor und sah seiner neuesten Erfindung bei der Arbeit zu: Unsere Mülltonne fuhr kreuz und quer durch den Garten und saugte das Laub ein. Die Idee war genial, ich konnte sogar darauf wetten, dass Theo im Grunde seines Herzens neidisch auf Ennos Laubsauger-Tonne war. Es gab nur ein Problem damit.

Mein Vater verstand die Bedeutung von normal nicht. Er war felsenfest davon überzeugt, dass seine übel riechende Erfindung ein Meisterw