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Ich gehöre zu dirOverlay E-Book Reader

Ich gehöre zu dir

Bailey - Ein Freund fürs Leben - Buch zum Film - Roman | W. Bruce Cameron


2011 Heyne
352 Seiten
ISBN: 978-3-641-06517-1

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Kurztext / Annotation
Bailey ist clever, faul und ziemlich frech. Am Ende eines tristen Lebens als Straßenköter fragt er sich, wozu er überhaupt auf der Welt war, und ist verblüfft, plötzlich als wunderschöner Rassehund wiedergeboren zu werden. Der achtjährige Ethan nimmt ihn bei sich auf, und Bailey lernt, was es heißt, einen echten Freund zu haben. Aber seine Reise ist noch nicht beendet, er muss weiterziehen und noch viel lernen. Als er Ethan nach vielen Jahren wiedersieht, ergibt alles plötzlich einen Sinn ...

W. Bruce Cameron, 1960 geboren, ist als Kolumnist und Autor international bekannt. Seine Kolumne zur Erziehung von Teenagern war 1995 so populär, dass sie als Buch veröffentlicht wurde, das als Vorlage für die TV-Serie »Meine wilden Töchter« diente. Mit seinem Roman Ich gehöre zu dir landete er 2010 einen Bestseller. Die Reihe um den Hund Bailey wurde erfolgreich fortgesetzt und verfilmt.


Langtext
Bailey ist clever, faul und ziemlich frech. Am Ende eines tristen Lebens als Straßenköter fragt er sich, wozu er überhaupt auf der Welt war, und ist verblüfft, plötzlich als wunderschöner Rassehund wiedergeboren zu werden. Der achtjährige Ethan nimmt ihn bei sich auf, und Bailey lernt, was es heißt, einen echten Freund zu haben. Aber seine Reise ist noch nicht beendet, er muss weiterziehen und noch viel lernen. Als er Ethan nach vielen Jahren wiedersieht, ergibt alles plötzlich einen Sinn ...


Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Eins

Eines Tages kam mir der Gedanke, dass die warmen, fiependen, müffelnden Dinger, die da um mich herumwuselten, meine Geschwister sein mussten. Ich war ganz schön enttäuscht!

Obwohl ich noch nicht viel mehr erkennen konnte als ein paar verschwommene Konturen, wusste ich ganz genau, dass das herrliche Wesen mit der langen, kräftigen Zunge meine Mutter war. Mit der Zeit wurde mir auch klar, woran es lag, wenn mir plötzlich kalt wurde: Dann war sie fortgegangen. Aber wenn die Wärme zurückkehrte, war es Zeit für die nächste Mahlzeit. Um einen Platz zum Trinken zu finden, musste ich zunächst erst einmal etwas beiseitedrängen, was ich mittlerweile als die Schnauze eines Geschwisterchens identifiziert hatte, das mich um meinen Anteil bringen wollte. Ziemlich mühsam und verwirrend, das Ganze! Ich konnte nicht verstehen, wozu meine Geschwister überhaupt gut waren. Wenn Mutter mir den Bauch leckte, um meine Verdauung anzuregen, blinzelte ich sie selig an und wünschte, sie würde die anderen zur Hölle schicken, denn ich wollte sie ganz für mich allein haben.

Nach und nach akzeptierte ich widerwillig, dass ich den Bau noch länger mit den anderen teilen musste. Meine Nase sagte mir schon bald, dass ich eine Schwester und zwei Brüder hatte. Schwesterchen war fast genauso rauflustig wie meine Brüder. Einer von ihnen war mir immer eine Schnauzenlänge voraus, ihn nannte ich den Schnellen. Der andere war für mich der Hungrige, denn er wimmerte immer sofort los, wenn Mutter sich entfernte. Wenn sie dann zurückkehrte, saugte er so verzweifelt an ihrer Zitze, als ob er nie genug bekommen würde. Er schlief öfter und länger als wir anderen. Das war uns natürlich recht, denn so konnten wir auf ihm herumhüpfen und an seinem Gesicht herumknabbern, ohne dass er sich wehrte.

Unser Bau lag im Wurzelwerk eines Baums, wo es selbst in der größten Tageshitze noch kühl und dunkel war. Als ich zum ersten Mal ins Freie tapste, kamen Schwesterchen und der Schnelle mit. Ich brauche ja wohl nicht extra zu erwähnen, dass der Schnelle sich vordrängelte, um als Erster draußen zu sein.

Von uns vieren war er der Einzige mit einem weißen Fleck im Gesicht, und als er unbeschwert voraneilte, leuchtete dieses Stück Fell im Sonnenlicht. Ich bin etwas Besonderes, schien der helle, sternenförmige Fleck der Welt sagen zu wollen. Sein restliches Fell war genauso unspektakulär braun-schwarz gefleckt wie meines. Der Hungrige war etwas heller, während Schwesterchen Mutters Knubbelnase und ihre flache Stirn geerbt hatte. Trotz dieser Unterschiede waren wir uns aber alle ziemlich ähnlich - daran änderte auch das ständige Herumtänzeln des Schnellen nichts.

Unser Baum stand am Ufer eines Baches, und ich amüsierte mich köstlich, als der Schnelle Hals über Kopf die Böschung hinunterpurzelte. Allerdings muss ich zugeben, dass auch Schwesterchen und ich keine besonders gute Figur machten, als wir unsererseits den Abstieg wagten. Schlüpfrige Steine und das schmale Rinnsal des Baches verbreiteten einen herrlichen Duft, und wir folgten dem Wasserlauf, bis wir zu einer feuchtkühlen Höhle kamen, einer Art Röhre mit Metallwänden. Mir war instinktiv klar, dass dies bei Gefahr ein erstklassiges Versteck war. Aber Mutter war von unserem Fund nicht allzu beeindruckt und beförderte uns ohne viel Federlesens wieder in unseren Bau zurück, als sich herausstellte, dass unsere Beine nicht kräftig genug waren, um die steile Böschung wieder hochzuklettern.

Jedenfalls hatten wir etwas gelernt: Wir konnten nicht ohne fremde Hilfe in unseren Bau zurück, wenn wir die Böschung hinunterkletterten. Sobald Mutter das nächste Mal den Bau verließ, zogen wir also sofort wieder los und versuchten es erneut. Dieses Mal kam sogar der Hungrige mit. Als er die Röhre erreichte, machte er es sich im kühlen Schlamm bequem und schlief ein. Erkundungsausflüge waren jetzt genau das Richtige - immerhin war die Zeit gekommen, da wir uns etwas ande