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Olivias rätselhafte Fälle - Die Sache mit der PlastikinselOverlay E-Book Reader

Olivias rätselhafte Fälle - Die Sache mit der Plastikinsel

Lucy Hawking


2023 Cbj; Puffin / Prh Uk
272 Seiten; Mit s/w-Illustrationen; ab 8 Jahre
ISBN: 978-3-641-29962-0

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Kurztext / Annotation
Olivia kämpft für den Schutz der Meere
Olivia und ihr bester Freund Ravi haben tolle Pläne für die Ferien! Olivias Onkel hat die beiden in sein Haus am Meer eingeladen. Für die beiden Nachwuchswissenschaftler ist das eine super Gelegenheit, das Leben und Verhalten von Meeresbewohnern zu erforschen. Doch als sie ans Meer kommen, sind sie entsetzt: Vor lauter Müll im Wasser sehen sie kaum Tiere und auf dem Ozean treibt eine riesige Plastikinsel. Eine Herausforderung für Olivia als Umweltdetektivin! Sie will unbedingt wissen, wie es zu so einer schlimmen Situation kommen konnte und was jetzt zu tun ist ...

Die spannende Kinderbuch-Reihe von Lucy Hawking, Co-Autorin von »Das Universum - Was unsere Welt zusammenhält« und »Der geheime Schlüssel zum Universum«, für neugierige Wissenschaftsdetektive ab 8 Jahren.

Lucy Hawking, geboren 1970, arbeitete nach ihrem Studium französischer und russischer Literatur an der Universität von Oxford als freiberufliche Journalistin für die großen britischen Tageszeitungen »Daily Telegraph«, »The Times« und »Evening Standard« und veröffentlichte zwei Romane für Erwachsene. Sie lebt mit ihrem Sohn in Cambridge.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Olivia saß in der kleinen Wohnung inmitten wogender Luftpolsterfolie, die sich über den Fußboden und die Möbel ergossen hatte. Aus der Flut an Verpackungsmaterial ragten dreieckige Flossen hervor, als würde ein Schwarm Haie durchs Zimmer schwimmen. Olivias Mutter, die ehemalige Königin des ehemaligen Königreichs Alez, das mittlerweile eine Republik war, hämmerte auf die Computertastatur ein.

»MAMA!«, sagte Olivia. »Wenn du so auf die Tasten haust, gehen sie noch kaputt.«

»Ich hasse diese Dinger«, sagte ihre Mutter gereizt. »Wieso hören sie nicht auf mich?«

»Weil Computerbefehle«, erklärte Olivia ihr zum tausendsten Mal, »etwas anderes sind als königliche Befehle.«

Ihre Mutter verzog kurz das Gesicht, riss sich dann aber zusammen und rang sich ein Lächeln ab. »Ich weiß«, sagte sie leicht genervt. »Ich muss mich daran gewöhnen, dass ich nicht mehr Königin Paragona bin. Sondern eine Bürgerin wie alle anderen.«

Den letzten Satz zitierte sie zähneknirschend. Olivia wusste, dass ihre Mutter ihn auf einen Klebezettel geschrieben hatte, der am Badezimmerspiegel hing. Sie wiederholte ihn in Gedanken jeden Morgen beim Zähneputzen.

»Und das machst du richtig gut!«, lobte Olivia sie fröhlich. »Überleg mal, wie viele coole Sachen du unternommen hast, seit du nicht mehr auf dem Thron sitzt!«

»Hmmm.« Ihre Mutter warf ihr einen skeptischen Blick zu, doch ihre Stimmung besserte sich gleich. »Es ist ganz schön, für sich selbst verantwortlich zu sein!«, sagte sie. »Früher durfte ich nie über mich bestimmen. Das ist also eindeutig ein Vorteil.«

»Und denk an deinen Tiara-Shop!«, sagte Olivia. »Royalty Rocks! Als wir noch im Palast gewohnt haben, wusstest du nicht einmal, was das Internet ist. Du bist fantastisch, Mama!«

»Vielen Dank, Olivia.« Paragona wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Auge, während sie rot wurde. »Ich freue mich sehr, dass du das sagst.«

»Hier«, fuhr Olivia fort und kramte eine Haifischflosse aus der Luftpolsterfolie. Es war eine silberne Krone, die mit funkelnden Edelsteinen verziert war. »Die hast du eigenhändig entworfen!«

»Sie ist ganz schön geworden«, sagte Paragona schüchtern. »Stell dir vor - als Königin hatte ich nicht mal einen eigenen Bleistift!«

»Wir haben so viele Bestellungen«, sagte Olivia. »Alle in Alez wollen eine Krone. Sie sind verrückt danach!«

Paragona seufzte. Die neue Redeweise ihrer Tochter gefiel ihr nicht, aber sie wusste, dass sie nur versuchte, sich in der Welt zurechtzufinden, in der sie nun lebten. »Lächerlich, was?«, sagte sie. »Erst hatten sie es eilig, die Königsfamilie loszuwerden, und seit wir nicht mehr da sind, wollen alle so sein wie wir.«

Olivia zuckte mit den Schultern. Da sie es selbst stets abgelehnt hatte, verstand sie nicht, warum so viele Einwohnerinnen von Alez Prinzessinnen sein wollten.

Im Gegensatz zu ihren geschockten und unglücklichen Eltern war Olivia erleichtert gewesen, als man sie gezwungen hatte, den Königspalast zu verlassen und in die Stadt zu ziehen - zumal sie infolgedessen endlich zur Schule gehen durfte. Als Prinzessin hatte man es ihr verboten. Damals - zu einer Zeit, in der Olivia »sehr jung gewesen war«, wie sie es selbst beschrieb - hatte sie Detektivin werden wollen, doch sobald sie mit der Schule angefangen hatte, war sie auf eine andere, viel spannendere Idee gekommen ...

»Wie viele Bestellungen sind es heute?«, fragte sie ihre Mutter.

»Keine Ahnung«, antwortete Paragona und hob verzweifelt die Hände. »Das verflixte Gerät will es mir einfach nicht verraten.«

Sie warf dem klobigen Second-Hand-Computer einen Blick zu, der Höflinge in Wackelpudding verwandelt hätte, den summenden elektronischen Apparat auf dem Tisch jedoch nicht im Geringsten beeindruckte.

Olivia sprang auf. »Ich kümmere mich um die Online-Bestellungen«, sagte sie selbstbewusst.

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